Foto: FREIE WÄHLER Mülheim: Verkehrsgenossenschaft statt Millionengrab Ruhrbahn!

Mülheim an der Ruhr/Essen-Borbeck – Der Öffentliche Nahverkehr im Ruhrgebiet steht
am Scheideweg: Unzuverlässige Fahrpläne, teure Tickets, marode Infrastruktur und ein
Flickenteppich aus fast einem Dutzend Verkehrsunternehmen, darunter die Ruhrbahn,
prägen das Bild. Die Freien Wähler Mülheim an der Ruhr fordern eine radikale Neuordnung
– die Gründung der Verkehrsgenossenschaft Ruhrgebiet.

Ein Vorschlag, der bereits 2019 vom Chef der Emschergenossenschaft, Uli Paetzel,
gemacht wurde, bietet aus Sicht der Freien Wähler Mülheim einen vielversprechenden Weg
aus der Sackgasse.

„Eine Genossenschaft wäre nicht nur effizienter, sondern vor allem sozial gerechter,“ erklärt
Maximilian Eitner, Vorsitzender der Freien Wähler Mülheim und Bundestagskandidat für den
Wahlkreis 117. „Die Verkehrsgenossenschaft könnte sicherstellen, dass tarifgebundene,
faire Arbeitsplätze erhalten bleiben und gleichzeitig sozial orientierte Ticketpreise, wie
Sozial- und Schülertarife, im Mittelpunkt stehen. Das Ruhrgebiet braucht keinen elitär und
dezentral organisierten Nahverkehr, sondern einen, der für alle bezahlbar und zugänglich
ist.“

Eine Genossenschaft statt teurer Doppelstrukturen

Die Verkehrsgenossenschaft Ruhrgebiet könnte die Probleme des Nahverkehrs an der
Wurzel packen. Planung, Bau und Betrieb aus einer Hand, abgestimmte Fahrpläne und die
Schließung von Netzlücken sind längst überfällig. Zudem könnten Städte, Unternehmen,
Verbände und Gewerkschaften gemeinsam Verantwortung übernehmen, während der
Nahverkehr in öffentlicher Hand bleibt.

„Statt über den nächsten hochbezahlten Vorstandschef zu diskutieren, sollte die Ruhrbahn
endlich eine First-Mover-Position einnehmen und die Idee der Genossenschaft fördern,“ so
Eitner. „Die 310.000 Euro Jahresgehalt für den Posten könnte man besser in mehr Fahrer
investieren. Denn am Ende stehen die Fahrgäste im Regen – oder besser gesagt, im Stau
der kaputten Strukturen.“

Kritik an den aktuellen Strukturen

Die Freien Wähler Mülheim gehen mit der aktuellen Organisation des Nahverkehrs scharf
ins Gericht. „Die aktuellen Strukturen sind ein Paradebeispiel für öffentliches Versagen. Wir
haben ineffiziente Unternehmen, Doppelstrukturen und zu viele Verantwortliche, die nichts
wirklich verbessern,“ so Gabriele Günther, stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler
Mülheim. „Es ist absurd, dass sich Fahrgäste in Warteschlangen quälen und U-Bahnen
ausfallen, während Millionenbeträge in ineffiziente Systeme fließen.“

Unsere Forderungen

Die Freien Wähler Mülheim fordern daher:

1. Einführung der Verkehrsgenossenschaft Ruhrgebiet: Städte, Unternehmen und
Gewerkschaften sollen gemeinsam den Nahverkehr planen und umsetzen.

2. Schaffung eines einheitlichen Nahverkehrsplans: Abgestimmte Fahrpläne und
eine übergreifende Infrastrukturplanung.

3. Abbau von Doppelstrukturen: Einsparung durch Zusammenlegung von
Abteilungen wie Marketing, Vertrieb und Personalmanagement.

4. Mehr Fahrer statt Bürokratie: Investitionen in Personal und moderne Fahrzeuge,
statt in überbezahlte Führungskräfte.

„Der Nahverkehr muss als Rückgrat der Verkehrswende endlich ernst genommen werden.
Statt Versäumnisse schönzureden, braucht es den Mut, etwas Großes zu schaffen. Die
Verkehrsgenossenschaft Ruhrgebiet ist der Weg dahin,“ schließt Günther.

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